Wer träumt nicht davon, seinen Lebensabend im warmen, sonnigen Spanien zu verbringen? Oder vielleicht auch schon früher seinen Lebensmittelpunkt in die Sonne zu verlegen? Da wundert es nicht, dass viele Deutsche in Spanien und insbesondere auf Mallorca Immobilieneigentum erwerben.
Um diesen Traum wahr werden zu lassen ist jedoch wichtig, sich um eine entsprechende Finanzierung für die Traumimmobilie in Spanien zu kümmern.
Möglichkeiten zur Immobilienfinanzierung in Spanien durch deutsche Banken
Viele deutsche Banken bieten mittlerweile keine Möglichkeiten mehr zur Immobilienfinanzierung in Spanien an, da es sich schwierig gestaltet, den genauen Sachwert einer Auslandsimmobilie zu ermitteln. Deutsche Banken gehen eher den Weg über eine Hypothek auf eine schuldenfreie Immobilie innerhalb Deutschlands.
Möglichkeiten zur Immobilienfinanzierung in Spanien durch spanische Banken
Anders sieht es glücklicherweise bei den spanischen Banken aus. Diese bieten Ausländern durchaus Finanzierungsmöglichkeiten für spanische Immobilien an.
Zwar ist die Höchstsumme der Finanzierung, anders als in Deutschland, im Schnitt auf 60-70% begrenzt, dafür glänzen spanische Banken aber mit attraktiven, niedrigen Zinssätzen.
In Spanien gibt es im Regelfall zwei verschiedene Kreditmodelle, die aber auch miteinander kombiniert werden können:
Festzinssatzhypothek
Bei dieser Art der Finanzierung bleibt der Zinssatz über die gesamte Laufzeit unverändert, der maximale Finanzierungszeitraum beträgt 30 Jahre. Ausnahme bilden hier Residentes, denen eine Laufzeit von bis zu 40 Jahren gewährt wird. (Vergleiche hier Blogbeitragvorschlag: Lohnt es sich, in Spanien Residente zu werden?) In der Finanzierungszeit wird die Kreditschuld komplett getilgt, es bleibt also keine Restschuld übrig.
Hypothek mit variablem Zinssatz
Hier wird der Zinssatz im 12-monatigem Rhythmus an den von der Euribor (Euro Interbank Offered Rate) ermittelten durchschnittlichen Zinssatz angepasst. Dadurch ist eine flexible Anpassung der Zinsen an den Finanzmarkt möglich, wodurch diese höher, aber auch tiefer als zum Abschlusszeitunkt sein können. In Zeiten der Niedrigzinspolitik jedoch eine nicht unbedingt attraktive Variante.
Bei der Genehmigung des Kredites achten spanische Banken darauf, dass die monatliche finanzielle Belastung plus die Kosten der Finanzierung etwa ein Drittel des monatlichen Nettoeinkommens nicht übersteigen.
Bei einigen Banken ist es möglich, diesen Satz bis auf 45% zu erhöhen, wobei die Konditionen sich von Bank zu Bank leicht unterscheiden. Etwaige Mieteinnahmen aus dem Kauf einer spanischen Immobilie werden von spanischen Banken nicht mit in Erwägung gezogen.