Bei einer Finanzierung beachten
Viele Deutsche sind den grauen Winter leid und halten nach einer passenden Immobilie auf Mallorca Ausschau. (Lesen Sie auch: Was muss man beim Kauf einer Immobilie auf Mallorca beachten?) Der Anteil von Immobilienkäufen in Spanien aus dem Ausland liegt immerhin bei 13 Prozent und damit bei einem geschichtlichen Höchststand.
Viele Interessenten finanzieren den Hauskauf mit einem Hypothekendarlehen aus dem eigenen Land, es gibt aber auch die Möglichkeit, den Kauf einer spanischen Immobilie mit einer spanischen Bank zu finanzieren. Jedoch ist hier ein großer Anteil von Eigenkapital für die Finanzierung vonnöten, denn viele spanische Banken finanzieren maximal 70 Prozent des Kaufpreises einer Immobilie.
In der Praxis können es auch nur 50 bis 60 Prozent sein, so dass der ausländische Käufer die hohe Anzahlung mit Eigenkapital stemmen muss. Einige Banken haben jedoch das Potential bei Hypotheken für Ausländer erkannt und bieten spezialisierte Teams, die entsprechend beim Kauf von spanischen Immobilien und den dazugehörigen Verwaltungsangelegenheiten beraten.
Dazu gehören Kreditinstitute wie die Banco Santander, Ibercaja, Bankinter, Hipotecas.com, Abanca oder Bankia, die zum Teil auch Filialen im Ausland haben.
Bei der Finanzierung einer Immobilie durch eine spanische Bank gibt es zwei Kreditmodelle, die auch miteinander kombiniert werden können.
Bei der Festzinssatzhypothek verändert sich der Zinssatz während der gesamten Laufzeit bis maximal 30 Jahre nicht. Ist man als Resident in Spanien gemeldet, ist auch eine Laufzeit von 40 Jahren möglich.
Die Hypothek muss innerhalb der Finanzierungszeit vollständig und ohne Restschuld getilgt werden.
Bei einer Hypothek mit variablem Zinssatz wird dieser jährlich geprüft und entsprechend angepasst. Der Zinssatz richtet sich nach dem Euribor (European inter bank offered rate), ein gemittelter Zinssatz, der durch Angaben von über 20 europäischen Banken ermittelt wird.
Diese Finanzierungsform ist natürlich risikoreicher, jedoch häufig Standard in Spanien. Die Eröffnungsgebühr einer Hypothek liegt zwischen 1 und 1,5 Prozent, mindestens aber 750 Euro, und hängt auch davon ab, welche Bankprodukte genutzt werden.
Diese Dokumente benötigen Sie bei einer Finanzierung auf Mallorca
Damit die Hypothek vom spanischen Kreditinstitut genehmigt werden kann, benötigt diese Nachweise über das Nettoeinkommen des Antragstellers. Wichtig ist hier, dass laufende monatliche Belastungen zusammen mit der neuen Hypothek nicht mehr als ein Drittel des monatlichen Nettoeinkommens betragen.
In Ausnahmefällen liegt dieser Satz bei bis zu 45 Prozent. So hat natürlich auch jede Bank leicht unterschiedliche Voraussetzungen für die Genehmigung einer Hypothek. Zukünftige Mieteinnahmen aus der spanischen Immobilie können meist nicht in diese Rechnung einbezogen werden.
Folgende Dokumente sollten Sie beim Antrag einer Hypothek bereithalten:
- Reisepass/Personalausweis
- N.I.E (Steueridentifikationsnummer, siehe Artikel: Die NIE Nummer in Spanien)
- Die letzten drei Gehaltsabrechnungen sowie den letzten Einkommensteuerbescheid
- Nachweis über Vermögen, Immobilien und laufende Umsatzsteuervorauszahlungen
- Zertifikat des „Autonomo“-Status oder die Gründungsurkunde
- Gewinn- und Verlustrechnung der letzten 2 Jahre
- Bankauszüge der letzten 3 Monate
- Auszug aus dem Eigentumsregister (nota registral)